Die meisten der 31 Obstbäume wurden zwischen Christi Himmelfahrt und dem nachfolgenden Sonntag Exaudi gepflanzt: Kirschen, Birnen, Äpfel, Walnüsse, Quitten und Zwetschgen.
Casper wies in seiner Andacht darauf hin, dass es wichtig sei, die Zukunft bereits jetzt in den Blick zu nehmen. So könne man jetzt gestalten und müsste dann später nicht nur reagieren. Dies bezog er vor allem auf die Tatsache, dass in den kommenden Jahren etwa die Hälfte der Pastor:innen unseres Kirchenkreises in den Ruhestand eintreten. Um die entstehenden Lücken zu schließen, ständen jedoch in den nächsten Jahren nicht genügend Theolog:innen zur Verfügung. Es zeichne sich ab, dass der Kirchenkreis dann anders als in den gewohnten Planungsprozessen durch die nicht besetzten Stellen Geld zur Verfügung habe. Es sei zu überlegen, welche Berufsgruppen man etwa für die gemeinsame Arbeit im Kirchenkreis hinzuziehen wolle. So könne etwa die Kirchenmusik, die auch einen Verkündigungsauftrag habe, gestärkt werden. Unterstützung in den administrativen Arbeitsbereichen wäre ebenso denkbar. Es könne eine Möglichkeit sein, multiprofessionelle Teams zu bilden, die in Regionen gemeinsam tätig wären.
Einen besonderen Focus richtete Casper auf den Punkt „Arbeitszufriedenheit“. Diese sei für Ehrenamtliche und Hauptamtliche ein hohes Gut. Nur zufriedene Mitarbeitende könnten gut und überzeugend arbeiten. Es nütze nichts zu jammern. Man müsse den Realitäten ins Auge schauen und sich mit Kreativität und Wagemut den Herausforderungen stellen.
Das könne nur gelingen, wenn die Arbeit Spaß mache. So versteht Casper auch den gemeinsamen Zukunftsprozess. Auch er könne nur gelingen und Früchte tragen, wenn alle Beteiligten dabei Spaß hätten. Casper versprach, dass bei den Zusammenkünften auf jeden Fall für das leibliche Wohl gesorgt werde. Nur in Verbindung mit einem guten Rahmen könne man gut und kreativ arbeiten.
Auch die Haltung der in den Gemeinden und im Kirchenkreis Verantwortlichen nahm Casper in den Blick: „Es ist wichtig, dass unsere Botschaften nicht von einer depressiven Grundstimmung durchzogen sind.“ Der Zuspruch Gottes etwa „Seid mutig und stark“, hebe sich in Verbindung mit Gedanken, dass wir immer weniger Geld zur Verfügung hätten oder immer weniger Menschen unsere Angebote nutzen, auf. Auch unserer Sprache und unsere Haltung gelte es, im Rahmen des Zukunftsprozesses in den Blick zu nehmen.
Es gehe auch um unsere Glaubwürdigkeit, wenn wir die gute Nachricht verkündigen. Besonders wichtig sei diese Glaubwürdigkeit gegenüber den Jugendlichen in Hinblick auf unsere Haltung zum Klimawandel. Als Kirche könnten wir über die Bewahrung der Schöpfung reden. „Dies ist aber nur glaubwürdig, wenn wir als Gemeinden auch sichtbar etwas gegen die CO2-Emission unternehmen. Das ist ein dickes Brett an dem wir bohren“, sagte Casper. Es sei für die Zukunft unserer Kirche absolut notwendig, dass hier Reden und Handeln übereinstimmen.
Die Gottesdienste zum Pflanzen eines „Zukunftsbaumes“ seien eine tolle Idee, erklärten im Anschluss etliche der Teilnehmer:innen. „Wir freuen uns, wenn uns etwas gelingt.“ Einig waren sie sich auch darin, dass es besser sei, im Kirchenkreis etwas Eigenes zu entwickeln, das zu Land und Leuten passe.